Umgebung (Geschichte)

Der Duft von Rauch und Kaffee, und eine gelbe Lilie im Sonnenschein neben einer verlassenen Hütte. Eine blühende Weide im Vorsommer und kühles klares Wasser aus einem handgefertigtem Gefäß aus Baumrinde. Der klagende Ruf eines Seetauchers in der Dämmerung. Ein Wald für Erlebnisse und Gefühle aus
einer anderen Zeit und Kultur.


Wir befinden uns im Finnskogen – dem Finn-Wald. Denn der wurde im 17ten Jahrhundert von finnischen Bauern besiedelt. Deren Kultur und Sprache haben hier 350 Jahre gelebt. Die finnischen Stimmen sind gerade erst verstummt. Es ist nur 50 Jahre her seit der letzte Alte verstarb und die letzte Rauch-Stube außer Betrieb genommen wurde. Aber noch immer leben die Erinnerungen, unter anderem in der Form von den am besten erhaltenen Finn-Höfen von Skandinavien. In der Kommune von Torsby gibt es den größten Bestand von finnischen Rauch-Stuben. Von insgesamt 30 Rauch-Stuben stehen zehn an ihrem ursprünglichen Platz.


Viele der Finnen-Höfe sind heute für Besucher geöffnet und lohnen einen Ausflug. Vor allem in den Sommermonaten erbieten sie einen einzigartigen Einblick in eine verschwundene Kultur. Sie locken aber auch zum Beispiel mit Kaffee und Waffeln oder „Motti och fläsk“, ein Gericht der alten Waldfinnen. Wenn sie Glück haben werden sie dazu von einem Spielmann unterhalten und zu einem Tänzchen auf der Wiese eingeladen.

 

Eine der ältesten Finnsiedlungen ist Lekvattnet in ca. 8 km Entfernung. In Lekvattnet’s Hembygdsgård Karmenkynna (Heimatmuseum) finden in den Sommermonaten mittelalterliche Märkte mit Livemusik und Verpflegung statt.  Altes Handwerk und gutes selbstgemachtes werden ebenfalls angeboten.

 

Das Torsby Finnkulturzentrum ist ein Museum über die Kultur der finnischen Einwanderer. In der Ausstellung „Niittaho” bekommt der Besucher einen lebhaften Eindruck von den kulturellen Besonderheiten der finnischen Einwanderer, z.B. Bauweise, Rindenflechten, Jagd, Fischerei, Zauberei, Sprache und Musik. Das Zentrum hat das ganze Jahr geöffnet.